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Psoriasis vulgaris

Die Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte) ist eine chronische Immunsystemstörung, bei der weiße Blutzellen (T-Lympho-zyten) hauptsächlich die Oberflächen der Hautzellen bekämpfen, dies führt zu einer Entzündung der Haut.                          Vereinfacht gesagt ist die Haut Opfer einer "Meuterei" des Immunsystems. Bei cirka 20 % der Patienten wird auch eine Gelenkbeteiligung beobachtet, die Psoriasis-Arthritis genannt wird.

Die Psoriasis ist zu cirka 60 % erblich bedingt, in etwa 40% tritt sie familiär gehäuft auf. Sie tritt häufig mit Beginn des Erwachsenenalters erstmalig auf. In Deutschland sind etwa 2 - 3 % der Bevölkerung, also ungefähr 2 Millionen Menschen betroffen. Der Verlauf ist in der Regel wechselhaft und ist abhängig von sogenannten Provokationsfaktoren . Längere erscheinungsfreie Phasen sind möglich, eine richtige Heilung gibt es aber nicht. Manche Menschen zeigen eine Mischform aus Neurodermitis und Psoriasis, die psoriasiforme Dermatitis.

Symptome: Juckreiz, rundliche bis ovale Plaques mit verdickten Rötungen und silbrig weißen Schuppenkrusten, seltener sind auch sterile Eiterpusteln, z.B. an Handtellern und Fußsohlen, erkennbar.

Lokalisationen: Im Prinzip kann die Erkrankung von Kopf bis Fuß auftreten. Die meisten Betroffenen haben jedoch individuelle Prädilektionsstellen, das heißt, es sind im Schub meistens die gleichen Stellen betroffen, so zum Beispiel nur  die Kopfhaut, die Ellenbogen oder Knie oder auch Rumpf, Arme und Beine. Gelegentlich sind nur minimale Areale wie Gesäßfalte, Bauchnabel, Penisspitze oder einzelne Fingerspitzen betroffen.                                                                              Die Entzündung kann auch unter den Finger- und/oder Zehennägeln stattfinden und zu gelblich-weißen Nagelveränderungen führen, die denen bei einer Pilzinfektionen ähnlich sind.

Bei der Psorisasis arthritis sind bestimmte Gelenkoberflächen von der Psoriasis betroffen. Die Diagnostik und Therapie erfolgt in der Regel durch spezialisierte Hautkliniken, Rheumatologen oder Orthopäden.

Provokationsfaktoren: Bakterielle oder virale Infektionen, z.B. der Atemwege.--- private und berufliche Stressfaktoren ---  Rauchen sowohl aktiv wie passiv --- regelmäßiger  Alkoholgenuss  ---  manche Medikamente gegen Bluthochdruck (Beta-Blocker) --- Übergewicht --- Helicobacter pylori im Magen (?) --- Candida albicans Hefen im Darm (?)    --- physikalische oder chemische Reizungen der Haut (sog. isomorpher Reizeffekt oder Köbner-Phänomen).

Diagnostik: Die Diagnose wird in erster Linie von erfahrenen Ärzten per Blickdiagnose gestellt. In unklaren Fällen hilft eine Probebiopsie mit histologischer Untersuchung weiter. Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren haben kaum Bedeutung für die Diagnosestellung, solange keine Gelenkbeteiligung vorliegt. Ein Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-erkrankungen sowie Fettstoffwechselstörungen werden bei chronischer Psoriasis häufiger beobachtet, und sollten regelmäßig durch den/die Hausarzt/~ärztin überwacht werden. Zuviel Fettgewebe im Bauchraum verursacht möglicherweise eine andauernde unspezifische Entzündungsaktivität, die die Hautentzündungen und Gelenkentzündungen fördern.               Der ursächliche Zusammenhang zwischen entzündlichen Darm- und Lungenkrankheiten ( z.B. Morbus Crohn, COPD) und Psoriasis ist noch nicht geklärt.

Vorbeugung: Die beste Vorbeugung ist eine schonende Hautreinigung und Hautpflege nach dermatolgischer Beratung und eine gesunde Lebensweise. Dazu zählt der Verzicht auf Genussmittel wie Rauchen und Alkohol, ein sinnvoll strukturierter Tagesablauf mit ausreichend Ruhe- und Schlafphasen und eine natürliche und gesunde Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlicher Kost, soweit keine Allergien ermittelt wurden. Günstig wirken sich Omega-3- Fettsäuren aus, die in fetten Fischsorten wie Lachs, Makrele und Hering enthalten sind. Soweit möglich sollten unnötige Stressbelastungen vermieden werden, dazu gehört auch ein sinnvoller Umgang mit Fernsehen, Internet und anderen Medien. Sportliche Betätigung an frischer Luft und Sonne ist günstig. Eine Gewichtsreduktion ist bei Übergewicht zu empfehlen.

Therapie: Zunächst muss die Diagnose und die Hautbeschaffenheit dermatologisch festgestellt werden. Die Behandlung erfolgt mit Cremes, Lotionen, Salben je nach Hautzustand. Die Wirkstoffe müssen die Entzündungsvorgänge stoppen und eine eventuell unerwünschte Keimbesiedlung beseitigen. Am Anfang wirken moderne Kortikoide am schnellsten. Sie haben bei fachgerechter individueller Anwendung heute kaum noch das Risiko innerer Nebenwirkungen oder Hautverdünnung. Weitere Wirkstoffe sind Mahonia aquifolium, Salicylsäure, Leukichthyol und Vitamin-D3-Analoga wie Calcipotriol und Tacalcitol. Teerprodukte werden nur noch als Shampoos empfohlen. Eine weitere moderne aber auch teurere und offiziell noch nicht zugelassene Alternative sind die Calcineurinhemmer Pimecrolimus oder Tacrolimus. Ergänzend werden Salzbäder (TMS = Totes Meer Salz) oder auch Ölbäder eingesetzt.   

Die Lokalbehandlung wird sinnvoll durch Lichttherapien,  z.B. mit Schmalband - UV-B, Creme PUVA oder Photo-Sole-Therapie ergänzt.                                                                                                                                                                    In unserer Praxis bieten wir ambulante Balneo-Phototherapie als Bade-PUVA oder als Sole-Phototherapie an. Diese Behandlung wird jetzt auch von den gesetzlichen Kassen bezahlt.

In schwereren Fällen kann auch eine immunmodulierende Behandlung mit Tabletten notwendig werden (Fumarsäure, Isotretinoin, Methotrexat u.a.). Für eine Behandlung mit Biologicals müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein.

Fast immer ist eine ambulante Behandlung ausreichend. Für schwere Fälle gibt es Hautkliniken oder Reha-Klinken, in die der Dermatologe überweisen kann. Der Hausarzt bzw. die Hausärztin sollten Begleiterkrankungen (s.o.) überwachen.

Dr. Hahn besitzt die Qualifikation zum " Reha-Arzt" und darf somit Maßnahmen zur Rehabilitation verordnen.

Links: www.psoriasisbund.de   ---   www.psoaktuell.com   ---   www.psoriasis-support.de

 

zuletzt aktualisiert 08.08.2010 Ha.

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