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Hautkrebs

Die Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung für gesetzlich Versichserte, die mindestens 35 Jahre alt sind, alle zwei Jahre kostenfrei möglich. Jüngere Patienten sollten ihre Krankenkasse nach Sonderregelungen fragen. Die BKK-Mobil-Oil,Techniker und Barmer-GEK erstatten das HKS   bereits ab dem 18. Lebensjahr. Nichtanspruchsberechtigte Mitglieder können das HKS bei uns für ca.  25  Euro durchführen lassen.

UV-Strahlen können die Aminosäuren in den Chromosomen unserer Hautzellen schädigen. Das Enzym DNA-Polymerase eta. repariert diese Schäden zwar, es bleiben aber nach jeder Reparatur "kleine Narben"            an den Chromosomen zurück. Zu viele dieser DNS-Narben können dann zur Entwicklung von Hautkrebs führen.

  Sonnenschutzinformationen am Ende des Kapitels

Aktinische Keratose / Keratosis solaris:  

Die Aktinische Keratose ist die Vorstufe des hellen Hautkrebses Plattenepithelkarzionom. Fortgeschrittene Formen werden auch Morbus Bowen oder Carcinoma spinocellulare in situ genannt. Cirka 15 % der aktinischen Keratosen gehen in ein Plattenepithelkarzinom über, bis zu 20 % heilen auch spontan. Bei Organtransplantierten gehen aufgrund der immunsuppressiven Medikamente bis zu 30 % in ein invasives Karzinom über.

Sie wird durch über Jahrzehnte wiederholte, langanhaltene UV-B Bestrahlungen der Sonne verursacht. Die Strahlendosis der ersten zwei bis vier Lebensjahrzehnte ist wohl entscheidend für das Auftreten dieser Krankheit in späteren Jahren. Betroffen sind in erster Linie hellhäutige ältere Menschen. Prädisponierend sind Sportarten wie Segeln, Wind- und Kitesurfen, Tennis, Golf aber auch Wattlaufen, Gartenarbeit sowie häufiger und längerer Aufenthalt in südlichen Ländern (Afrika, Kanaren, Spanien usw.). Berufsfelder  wie Straßenbau, Landwirtschaft und Seefahrt stellen auch ein Risiko für Hautkrebs dar.                                                                                                                                                                           An besonders sonnenexponierten Stellen wie im Gesicht, an Hals und Ohren, am unbehaarten Schädel und auf den Händen und Unterarmen treten rauhe rundliche Rötungen auf, die jucken und brennen können. Oft liegt eine so genannte "Feldkanzerierung" mit vielen unscharf ineinander übergehenden Herden vor. Eine Behandlung nur der deutlich sichtbaren Herde führt in der Regel nur zu einer vorübergehenden Heilung.

Die Diagnose wird durch dermatologische Untersuchung und histologische Untersuchung einer Probebiopsie gestellt.

Die Therapie kann chirurgisch, durch Vereisung mit Stickstoff, durch Photodynamische Therapie oder immunmodulierend erfolgen. In bestimmten Fällen beruflich bedingter Auslösung kann eine Behandlung über die Berufsgenossenschaft beantragt werden.

aktualisiert 08.05.16 Ha.


Basaliom / Basalzellkarzinom:                                                                                                                       Das Basaliom ist ein heller Hautkrebs, der aus der untersten Schicht der Epidermis entsteht. Mit 70 bis 80 Prozent machen sie den größten Anteil an Hautkrebs aus. Das Basaliom ist gekennzeichnet durch scharf begrenzte verdickte bis knotige, hell bis rosafarbene und leicht glänzende Wucherungen. Manchmal ulzerieren die Herde.                               Betroffen sind oft sonnenexponierte Stellen wie das Gesicht und der Rumpf bei Menschen ab dem 60. Lebensjahr.        
 

Basaliome streuen zwar fast nie in andere Organe, bilden also normalerweise keine Metastasen, können aber lokal in Knorpel, Blutgefäße und andere Strukturen einwachsen.

Die Therapie kann chirurgisch, durch Vereisung mit Stickstoff, durch Photodynamische Therapie oder immunmodu-lierend erfolgen. Seit 2016 ist in besonders schweren Fällen auch eine medikamentöse Behandlung möglich.                  Die Nachsorge wird beim Hautarzt über 5 Jahre hinweg durchgeführt.

aktualisiert 14.03.16 Ha.


Spinaliom / Plattenepithelkarzinom:                                                                                                          Das Spinaliom ist ein heller Hautkrebs, der aus den höheren Schichten der Epidermis entsteht. Mit 15 bis 20 Prozent machen sie den zweitgrößten Anteil an Hautkrebs aus. Das Spinaliom ist gekennzeichnet durch unscharf begrenzte knotige Rötungen mit Schuppenkrusten und Ulzerationen.                                                                                           Betroffen sind oft die sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Lippen, Ohren und Nacken und Hände, seltener der Rumpf bei älteren hellhäutigen Menschen. Sie können sich aus aktinischen Keratosen bilden. Im Genitalbereich ist auch eine Krebsentwicklung aus HPV- Infektionen möglich. Das Peniskarzinom entsteht häufig durch eine unbehandelte Vorhautverklebung (Phimose), auch Rauchen ist ein Risikofaktor. Das Mundhöhlenkarzinom entsteht durch Rauchen, schlechte Mundhygiene und HPV- Infektionen. 

Spinaliome sind aggressiver als Basaliome und können in fortgeschrittenem Stadium  in die nahe Umgebung, in die  Lymphknoten und selten auch in andere Organe streuen, können also Metastasen bilden.

Die Therapie erfolgt in erster Linie operativ. Die Nachsorge wird beim Hautarzt über 5 Jahre hinweg durchgeführt.

aktualisiert 20.06.10 Ha.


Malignes Melanom:                                                                                                                                 Das Maligne Melanom gehört zu den bösartigsten Tumoren der Haut und Schleimhäute, weil es nicht nur örtlich aggressiv wächst sondern bereits früh in Lymphknoten und andere Organe wie Knochen, Lunge und Leber streuen kann. Das Metastasierungsrisiko ist bereits ab einer Eindringtiefe von über 0,75 mm deutlich erhöht.                                        Es entsteht aus den Pigmentzellen in der Haut (Melanozyten) und macht mit cirka 4 bis 5 Prozent die dritthäufigste Gruppe beim Hautkrebs aus, Tendenz steigend.    

Zu erkennen ist das Melanom an sich anhaltend verändernden braunen oder braunroten Flecken, teilweise mit gräulichen Anteilen. Je nach Wachstum und Aussehen wird unterschieden in einen oberflächigen bzw. superfiziellen Typ (SSM), der am häufigsten vorkommt, und in einen knotigen bzw. nodulären Typ (NNM). Daneben gibt es weitere seltenere Typen, auf die hier nicht eingegangen werden soll.                                                                                           

Betroffen sind vor allem bei hellhäutigen  Frauen häufig die Beine, und bei Männer der Rumpf.  Etwa die Hälfte der Melanome entsteht aus zuvor harmlosen Muttermalen, die anderen entwickeln sich in zuvor völlig unauffälliger Haut neu.

Es kann bereits bei jungen Menschen auftreten, ein Häufigkeitsgipfel wird zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr beobachtet. Bei sehr alten Menschen kann es auch aus dunklen Flecken im Gesicht entstehen.

Als Ursache werden genetische Faktoren und unregelmäßige intensive Sonnenbäder in den ersten 20 bis 30 Lebensjahren vermutet. Weitere bekannte Risikofaktoren sind die regelmäßige Nutzung eines Solariums vor dem 35. Lebensjahr und das Rauchen. Ein Melanom tritt aber nicht unbedingt nur  an den Stellen auf, die stärker der Sonne ausgesetzt waren. Häufige Solarienbesuche können auch eine Rolle spielen. Interessanterweise treten Melanome seltener bei Menschen auf, die regelmäßig und schonend durch die natürliche Sonne gebräunt sind.

Die beste Therapie ist stets die frühzeitige operative Entfernung. Geschieht dies nicht oder zu spät, können sich die Melanomzellen rasch vermehren und metastasieren. Die Überlebenschancen sinken mit zunehmender Tumordicke. Raucher haben eine deutlich schlechtere Prognose. Neuere Forschungen mit speziellen Antikörpern geben Anlass zu der Hoffnung, dass in Zukunft auch das metastasierte Maligne Melanom besser behandelt werden kann.  

Der Nachsorgezeitraum beträgt 10 Jahre und wird im Wechsel zwischen Dermatologe, Hausarzt und Radiologe nach einem genauen Plan durchgeführt.

08.05.12 Ha.


Sonnenschutzinformationen    

UV-B Strahlen dringen nicht sehr tief in die Haut ein, bewirken nur teilweise eine Bräunung und sind bei langfristiger und wiederholter Einwirkung für die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich. Die UV-A Strahlung dringt bis tief in die Unterhaut, sorgt für die Bräune, schädigt aber bei langfristiger und wiederholter Einwirkung die Bindegewebsfasern sowie die feinen Blutgefäße. Sie führt daher zu braunen Altersflecken, Falten und erweiterten Äderchen (Couperose).

Die Schäden durch UV-Strahlung sind einfach zu vermeiden, wenn die wichtigsten Regeln beim Umgang mit der Sonne beachtet werden. Wichtig: Sonnenbrand vermeiden!

Beachten Sie, dass einige Körperstellen besonderen Schutz brauchen. Diese sog. Sonnen-Terrassen bieten die größte Angriffsfläche. Dazu gehören die unbehaarte Kopfhaut (oder Scheitel), der Nasenrücken, die empfindlichen Augenpartien, Wangen, Ohren, Lippen, Schultern, Rücken, Dekolleté sowie Fußrücken. Halten Sie diese Bereiche möglichst bedeckt oder verwenden Sie eine Sonnencreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor.

          Die wichtigsten Regeln:  ( mod. nach Empf. der ADP und H. Stege/ R.Mang/ R.Greinert )

Mittagssonne vermeiden                                                                                                       In der Mittagszeit ist die Sonne am intensivsten. Halten Sie es wie die Südländer mit ihrer Siesta. Meiden Sie die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr. Daneben hängt das Ausmaß der schädigenden Wirkung von UV-Strahlung natürlich auch von der geographischen Lage, Witterungseinflüssen sowie der Jahreszeit ab. So ist ein Sonnenurlauber mittags auf den Kanaren fast der doppelten UV-Strahlung ausgesetzt wie zur selben Zeit bei uns.  

Schatten suchen                                                                                                               
Halten Sie sich möglichst im Schatten auf, vor allem in der Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht. Bedenken Sie auch, dass Schatten die UV-Belastung um bis zu 50 % reduziert. Durch Reflexionen und Umgebungsstrahlung sind Sie also auch unter Sonnenschirmen, Bäumen oder Markisen noch einem Teil der UV-Strahlung ausgesetzt.  Schützende Kleidung tragen  (hilft nur teilweise !)                                                                      Eine Kopfbedeckung mit breiter Krempe und Nackenschutz bietet Schatten für Augen, Ohren, Gesicht und Nacken. Sonnenbrillen mit 100 % UV-A- und UV-B-Schutz reduzieren die Gefahr von Augenschäden. Leichte Kleidung mit langen Armen und Hosenbeinen schützt besser als Badehose oder Bikini. Allerdings lassen Textilien bis 40% der UV-Strahlung passieren (=LSF 2), insbesondere Polyamid und Polyethylen. Nasse Baumwolle hat eine  UV-B Durchlässigkeit bis zu 20%  (=LSF 5), trockene von ca. 15% (=LSF 7), allerdings dafür eine UV-A Durchlässigkeit von bis zu 40%. Darum muss die Haut trotz Kleidung mit Sonnenschutzcreme geschützt werden.
Kleinkinder sollten überhaupt nicht intensivem Sonnenlicht ausgesetzt werden. UV-lichtdichte Kleidung (Standard 801), Schatten und Lichtschutzmittel mit Mikropigmenten sind der beste Schutz für sie, da ihre Haut keinen ausreichenden Eigenschutz aufbauen kann. Der Eigenschutz der Haut gegenüber der Sonne ist erst ab der Pubertät richtig entwickelt.
 
 DIe richtige Sonnencreme benutzen
 
Produktkategorie                 LSF      Basis                                    6,10
mittel                                 15,20,25
hoch                                    30, 50
sehr hoch                               50+ (ist am sichersten)
 
Tragen Sie 30 Minuten vor dem Sonnenbad reichlich wasserfeste Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 15 bis 50 auf alle unbedeckten Körperstellen auf. Cirka 50-70g Creme sind  für eine Ganzkörperbehandlung notwendig. Im Sommer sollte stets mindestens Lichtschutzfaktor 30 gewählt werden.                            
Der Lichtschutzfaktor gibt ungefähr die Zeitspanne an, in der Sie vor Sonnenbrand geschützt sind.                              
 
Diese ermitteln Sie durch Multiplizieren Ihrer Eigenschutzzeit ( ergibt sich aus Ihrem Hauttyp und dem UV-Index ), z.B. 10 - 20 Minuten, mit dem Lichtschutzfaktor auf der Packung  ( cirka 30 % abziehen, da die Creme meistens dünner aufgetragen werden als vom Hersteller empfohlen ! ). 
Das sind  z.B. bei 10 Min. x LSF 30 ( - 30% ) = 200 Minuten oder etwa 3 Stunden.      
 
Cremen Sie regelmäßig nach, vor allem nach dem Baden. Durch Wasser, Schweiß sowie Sand und das Abtrocknen reibt ein Teil der Creme ab, selbst wenn sie wasserfest ist. 30 Minuten Baden vermindert die Wirkung des Sonnenschutzmittels um 50 %. Das Nachcremen verlängert jedoch nicht die Schutzwirkung sondern erhält sie nur. Und bedenken Sie bitte, dass Sonnenschutzmittel, wie eine Studie gezeigt hat, zwar vor Sonnenbrand schützen, nicht jedoch vor Hautkrebs!                                                                                                                                                                 
 
UV- Index 
Werte von 0 - 12 geben Ihnen die relative Stärke der Sonnenstrahlung am jeweiligen Tag an, wobei 0-1 niedrig, 2-4 mittel und über 8 als hoch anzusehen sind. Die aktuellen Werte können Sie hier einsehen.                                                                   
 
 Hauttyp bzw. Lichttyp ( nach Fitzpatrick) und ungefähre Eigenschutzzeit ohne Sonnenschutz: 
 
          I      2%   Sehr helle Haut, rötliche Haare, leicht Sonnenbrand, nie braun           ? cirka 5 bis 10 Minuten
          II    12%   Helle Haut, hellblonde Haare, grau-blaue Augen, langsam braun      ? 10 - 20 Minuten
          III   78%  Dunkelblonde/ braune Haare, selten Sonnenbrand, gute Bräunung     ? 20 - 30 Minuten
          IV    8%  Mediterraner Typ mit braunen Augen, fast nie Sonnenbrand              ? cirka 45 Minuten und länger
                                                                                                                                                                   
 
Immer an Sonnenschutz denken
Viele Menschen bekommen einen Sonnenbrand, weil sie Sonnenschutz bei einigen Gelegenheiten unnötig finden, z. B. auf Balkon oder Terrasse, bei der Gartenarbeit oder beim Fahrradfahren. Dies trifft nicht zu.
                                                                                                                                                         
   Wussten Sie das schon?
?     Bewegtes Wasser reflektiert UV-Strahlen zu 50%, heller Sand zu 80% und frischer Schnee zu 100%.
?     UV- Strahlen passieren die Wolken bis zu 90%
?     im Gebirge ist die UV-Stahlung pro 1000 Höhenmeter um 15-20% erhöht.
 
Medikamente:  Informieren Sie sich, ob Ihre Medikamente Sie lichtempfindlich machen ( z.B. bei bestimmten Antibiotika wie Doxyzyklin, Neuroleptika, Johanniskraut und andere )

Weitere Informationen erhalten sie hier ........
                                                        

Sonne ist auch gesund !   

Krebsregister in Australien, Neuseeland, Großbritannien und in Skandinavien zeigen, dass zwar die Hautkrebsrate bei hellhäutigen Menschen von Norden in Richtung Äquator zunimmt, dass aber gleichzeitig die Prognose anderer Krebsarten (Darm,Lunge, Prostata und Brust) ebenfalls zum Äquator hin deutlich abnimmt.                                         Norwegische Wissenschaftler nehmen an, dass die erhöhte Bildung von Vitamin D3 in der Haut durch Sonnenlicht der Grund dafür sein könnte. (Johan Moan et al., Proc Natl Acad Sci USA 105, 2008, 668)

Statistiken der WHO und des Krebsregisters des US-Staates Conneticut haben gezeigt, dass Menschen, die zu selten UV-B Bestrahlung, dafür aber vermehrt UV-A Bestrahlung hinter Fensterglas in Büroräumen ausgesetzt waren, vermehrt Hautmelanome entwickelten. Die Wissenschaftler vermuten eine zu geringe Vitamin-D3 Bildung in der Haut und zusätzlich eine Zerstörung dieses Vitamins durch die UV-A Strahlung als Ursache dafür. Über die Nahrung aufgenommenes            Vitamin-D2 scheint nicht alle Vitamin-D-Aufgaben im Körper erfüllen zu können. (Godar D et al., Med Hypotheses 2009)

aktualisiert 08.05.12 Ha.



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